HolzFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Klimaschutz durch Holz

Positive Klimawirkung durch nachhaltige Holznutzung

Das Klima schützen mit Holz – wie funktioniert das eigentlich? Verantwortlich für den positiven Klimaschutzbeitrag des Holzes ist der pflanzliche Stoffwechsel der Bäume einschließlich der sogenannten Photosynthese.

Wie alle Pflanzen entziehen auch die Bäume des Waldes in ihrer Wachstumsphase der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2). Sie setzen es mithilfe von Sonnenlicht und Wasser in Biomasse um. Das Gute daran: Der Kohlenstoff (C) bleibt durch diesen Mechanismus in den Bäumen und Pflanzen gespeichert – und zwar solange, bis sie selbst verrotten. 

Bei Bäumen bleibt das CO2 in Form von Kohlenstoff (C) in den Holzzellen ein ganzes Baumleben lang eingelagert. Der Atmosphäre wird demnach für einen langen Zeitraum CO2 entzogen, der Treibhauseffekt wird damit stark verringert. Übrig bleibt der Sauerstoff (O2), der von den Bäumen an die Atmosphäre wieder abgegeben wird. Die Bäume entnehmen der Atmosphäre also einerseits Kohlenstoffdioxid, andererseits produzieren sie den lebenswichtigen Sauerstoff.

Holzherz (Quelle: degreez - stock.adobe.com)

Holznutzung ist Klimaschutz

Durch eine langfristige Verwendung von Holz in den Wirtschaftskreisläufen verlängert sich der Zeitraum, in dem Kohlenstoff gebunden wird, also über die Lebensdauer der Bäume hinaus.

Der Kohlenstoff bleibt solange im Holz gespeichert, bis das Holz verwittert oder verbrannt wird. Je länger ein Holzprodukt im Sinne einer Kaskadennutzung also ⇒ verwendet ⇒ weiterverarbeitet ⇒ oder recycelt wird, desto stärker ist die Klimawirkung. Diese positive Klimawirkung wird durch den sogenannten Substitutionseffekt verstärkt: 

  • Substitutionseffekt: Substituiert, also ersetzt man andere Baustoffe (Beton, Ziegel, mineralische Dämmstoffe u. a.), die bei der Produktion sehr viel Energie benötigen, mit Holz, ergeben sich positive Auswirkungen auf den gesamten CO2-Ausstoß. Gleiches gilt für den direkten Ersatz fossiler Energieträger (Gas, Kohle oder Öl) durch Holz. 

Ein weiterer positiver Effekt: Holzprodukte benötigen in ihrer Herstellung und Entsorgung in der Regel weniger Energie als Produkte, die aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden. Holz aus regionalem Anbau punktet mit kurzen, CO2-sparenden Transportwegen und eignet sich sehr gut für die Wiederverwendung.

Die Zahlen sprechen für sich: 

  • Ein Kubikmeter Holz speichert circa 250 kg Kohlenstoff – solange bis es verwittert oder verbrannt wird.
  • In Deutschland wachsen im Jahr circa 121,6 Mio. m3 Holz nach, sodass circa 3,5 t CO2 pro Sekunde gebunden werden. 
  • In den Holzprodukten werden jährlich ca. 3 Mio. t. CO2 gebunden.
  • Durch das Ersetzen energieintensiver und fossiler Rohstoffe durch Holz werden jährlich CO2-Emissionen in einer Größenordnung von circa 28. Mio. t vermieden.
Tischlerin mit Tablet

Holz kann das!

Die holzbasierte Bioökonomie ist ein Weg, fossile Rohstoffe durch regenerative zu ersetzen und leistet damit  einen Beitrag zum Klimaschutz. Für eine positive Klima- und Umweltbilanz spielt die Herkunft des Holzes dabei jedoch eine ebenso wichtige Rolle wie die Art und Weise, wie es produziert und in welchen Produkten es eingesetzt wird. Holz leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, sofern es 

  • aus regionaler und nachhaltiger Produktion stammt, 
  • kurze Transportwege aufweist und 
  • bei der Verarbeitung auf klimaschädliche Stoffe verzichtet wurde. 

Um die Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, ist die Nutzung von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung unverzichtbar. 

Ist Holz also ein Klimaretter? Ja! Die Klimaschutzleistung der Holznutzung steht dabei in gegenseitiger Wechselwirkung mit der Senken- und Speicherfunktion des Waldes, einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der umwelt- und ressourcenschonenden Holzverarbeitung.

Holzfahrrad MyEsel. Quelle: Adreas Maxones

Fahrrad aus Holz (© A. Maxones)

Projektförderung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt über die FNR zahlreiche Vorhaben zur Wald- und Holzforschung im Rahmen des Förderprogramms Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen (FPNR), dessen Vorgänger und zusammen mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) über den Waldklimafonds. Jetzt ausgewählte Projekte ansehen.