HolzFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Innovative Holzprodukte

Sie ist da, die Holzkarte für den Zahlungsverkehr

Gute Karten für bargeldloses Bezahlen ohne Plastik.

30.000 Tonnen PVC werden jährlich weltweit für die Produktion von Kreditkarten verwendet. Die kleinen Begleiter im Portemonnaie sind mit 5 Gramm echte Leichtgewichte – sie durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen, ist jedoch eine echte Herausforderung. Schließlich müssen die Karten den alltäglichen Anforderungen an ihre Konkurrenz aus Plastik in gleicher Weise standhalten. Langlebigkeit, Bruchfestigkeit, und vor allem Flexibilität sind die größten Hürden bei der Umstellung auf das nachhaltige Material. Für die Nutzung am Geldautomaten etwa müssen die Karten biegsam sein. Forschende arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, diese Eigenschaften mit Holz nachzubilden. Mehrlagige Verbundschichten unterschiedlicher Holzarten, sind hier ein vielversprechender Lösungsweg.

Ein Stück Natur in der Brieftasche

Erste Bankunternehmen wagen derzeit den Schritt, Karten aus Holz für den Zahlungsverkehr einzuführen. Beworben mit Attributen wie Kompostierbarkeit und CO2-Minderung, sind sie ein smarter Baustein im Transformationsprozess hin zu einem nachhaltigen Finanzwesen. Neu auf dem Markt sind Karten, die vollständig aus biologischen Materialien bestehen und keinen Kern aus Kunststoff enthalten. Lediglich der Chip, die Antenne und der Magnetstreifen bestehen aus anderen Materialien. Die aktuell in den Umlauf gehenden Karten aus Holz sind für eine Nutzungsdauer von vier Jahren ausgelegt. Zukünftig sind Holzkarten auch als Teil der Kaskadennutzung denkbar. „Einzelne Lagen können perspektivisch aus wiederverwendetem Holz bestehen“, so Annett Lomtscher (Projekt WoodCard).

Das Produkt „Holzkarte“ wächst also zunehmend in seinen Status als nachhaltige Alternative zur PVC-Karte hinein. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt dabei mit der Förderung eines Verbundprojektes in Dresden Details zum Projekt.

Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass der gänzliche Verzicht auf eine physische Bezahlkarte das größte Emissionseinsparpotenzial darstellt. Per App über das Smartphone zu bezahlen, ist also klimafreundlicher. Viele Nutzerinnen und Nutzer möchten jedoch heute noch nicht auf ihre Karte verzichten. Hier stellt die schrittweise Umstellung auf Varianten aus Holz ein 100%iges Kunststoff-Substitut dar und kann zur klimaschonenden Brückentechnologie werden.

Weitere Informationen:

Warum Holz dem Klima umso mehr nützt, je länger es als Produkt im Umlauf bleibt, erfahren Sie hier: 
Holz in der Kreislaufwirtschaft.

In der Videoreihe "Holz mehrfach verwenden" zeigen wir, wie die Kaskadennutzung von Holz hilft, COzu minimieren.
auf Youtube ansehen.

Das derzeit höchste Holzhaus der Welt befindet sich übrigens in Oslo. Erfahren Sie mehr über
das Mjøstårnet.

 

Bezahlkarte aus Holz – die klimafreundliche Alternative zur Plastikkarte. Quelle: COPECTO GmbH

Bezahlkarte aus Holz – die klimafreundliche Alternative zur Plastikkarte. Quelle: COPECTO GmbH

Bezahlvorgang mit der Holzkarte. Quelle: COPECTO GmbH